Im Vergleich zu anderen Erkrankungen im Alter verspüren wir bei einer Demenzerkrankung keine körperlichen Schmerzen. Oft gelingt es den Erkrankten noch lange Glück und Freude zu erleben.
Es kommt in dieser Situation auf unsere Umgebung an, auf das Verständnis und die Unterstützung die uns unsere Familie, unsere Freunde und unsere Mitmenschen entgegenbringen. Einen demenzkranken Angehörigen zu begleiten und zu pflegen ist eine anstrengende und oft belastende Aufgabe, dabei ist es Wichtig sich Hilfe zu holen, Beratungs- und Hilfsangebote zu nutzen. Es gibt aber auf viel Freude und schöne Momente, wenn wir uns einlassen und in die Erlebenswelt der Erkrankten mit eintauchen. Dazu ist es wichtig den Erkrankten gut zu kennen: die Highlights seines Lebens, die Dinge, auf die er stolz ist, seine Lieder, seine liebsten Plätze. Aber auch was ihn belastet oder ihn traurig macht. Unsere Ausstellung möchte anregen, sich Gedanken zu machen: was ist mir wichtig, was macht mich fröhlich und glücklich, wohin gehe ich, um zu entspannen und Kraft zu tanken.
Unsere Ausstellung präsentiert Fotos von Menschen aus der Region und ihre Statements zur Demenz, die persönliche Gedanken aufgreifen, wie Angehörige, Pflegerinnen, Freunde und Nachbarn von Demenzkranken dazu beitragen können, viele kleine angenehme Situationen zu initiieren, die unsere vergessenden Menschen glücklich machen.
Menschen mit Demenz nehmen ihre Umgebung und die Gefühle ihrer Angehörigen und Mitmenschen intensiv wahr. Heitere Situationen lassen sie mitschwingen und bedrückte Stimmung macht sie traurig.
Während der gesamten Aktionswochen 60+ können Besucher zu den üblichen Öffnungszeiten des Landratsamtes in der Eingangshalle die Wanderausstellung zur Demenz anschauen. Zugang für diesen Zweck auch unangemeldet über den Innenhof, bitte Corona-Regeln beachten.
Petra Dlguosch