Arbeitskreis Solidarität Kitzingen (AK SoliKi) feiert 20 Jahre

Von links nach rechts: Ismael Poblete, Nele Hallemann (Caritas, Flüchtlings- und Integrationsberatung); Christina Flurschütz (Caritas, Dach überm Kopf), Gast: Frank Stenger (Fallmanager Jobcenter), Katrin Anger (Caritas, Allgemeine Sozialberatung), Tim Pfeuffer (Caritas, Dach überm Kopf), Eva Kelly (BRK, Tageszentrum für seelische Gesundheit), Annette Grüttner (BRK, SPDi), Anna Mauder (Caritas, Allgemeine Sozialberatung), Ella Kiefel (Diakonie, Schuldner- und Insolvenzberatung), Fritz Zeltner (Erziehungs- und Familienberatung), Elisabeth Schmitt (Diakonie, Schuldner- und Insolvenzberatung), Petra Hösch (Diakonie, Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit), Birgit Brückner (Sozialdienst kath. Frauen)
Es fehlen: Anke Reinauer-Fackler (Diakonie, Schwangerschaftsberatung), Marco Schraud und Viola Reichherzer (Caritas, Suchtberatung), Sandra Baumeister und Lisveta Kalhoff (Der Paritätische, Migrationsberatung und Jugendmigrationsdienst)
Foto: Frau Regina Sterk, SkF

 

20 Jahre ist es inzwischen her, dass sich die Vertreter und Vertreterinnen mehrerer Beratungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege entschlossen, den „Arbeitskreis Solidarität Kitzingen“ zu gründen. Anlass war die Frage, wie sich die Lebensbedingungen der Menschen am Rande der Gesellschaft verbessern lassen. Aber auch welches Potential im Austausch und in der Zusammenarbeit derer liegt, die mit den Betroffenen arbeiten. Schnell zeigte sich, dass alle über ähnliche Schwierigkeiten berichteten, die Menschen in Krisensituationen machen und wie schnell sie im Umgang mit den Behörden regelmäßig scheitern.

Der AK SoliKi sieht sich deshalb als Ansprechpartner für von Armut Betroffene und unterstützt sie je nach Arbeitsauftrag dabei, die zustehenden Sozialleistungen zu erhalten. Er vertritt deren Interessen nach außen durch (Pressemitteilungen) Öffentlichkeitsarbeit, durch Vertreten der Anliegen über die Wohlfahrtsverbände in den verschiedenen Gremien und will mit Aktionen und (verschiedenen) Veranstaltungen auf die Situation von Menschen in schwierigen Lebenssituationen aufmerksam machen.

Eine dieser Aktionen war die Veranstaltung „SoliKi heizt ein“ im Januar 2010. Thema dieser Veranstaltung auf dem Marktplatz in Kitzingen war die Höhe der anerkannten und als Bedarf berücksichtigten Heizkosten für Hilfeempfänger. Deshalb auch das Thema „SoliKi heizt ein“. Wenn man eine Rangliste der Themen des AKs aufstellen müsste, dann würde das Thema Wohnen an erster Stelle stehen. Neben „SoliKi heizt ein“, holte der AK die Ausstellung „My home is my castle“ nach Kitzingen, in der es um die häufig prekäre Wohnsituation armer Menschen geht, nahm am Runden Tisch Kosten der Unterkunft (Mietobergrenze) teil, schrieb die Fraktionen im Kreistag zu den Mietobergrenzen von Arbeitslosengeld II an und hatte Treffen mit dem Job-Center und der Kitzinger Bau GmbH zum Umgang mit dem Thema Wohnungsnot. Dieses Thema ist bis heute aktuell bzw. aktueller als zuvor, wenn das überhaupt geht.

Mit Bruder Paulus Terwitte und mit Pfarrer Breitenbach organisierten wir jeweils eine Veranstaltung zum Thema „Armut“, die gut angenommen wurden. Beide Redner machten in ihren Vorträgen deutlich: Armut grenzt aus! Nur wenn die Gesellschaft aktiv Armut bekämpft, kann diese Ausgrenzung verhindert werden.

Um Menschen in besonderen Lebenslagen zu unterstützen, verfassten wir 2008 erstmals eine Arbeitslosengeld II Broschüre. Mit Hilfe dieser Broschüre können Betroffene und Interessierte einen Überblick bekommen, welche Leistungen ihnen zustehen. Die Broschüre wird fortlaufend aktualisiert und ist inzwischen online über die Homepages der beteiligten Beratungsstellen verfügbar.

Regelmäßig werden zu den Treffen auch Experten / Gäste zu aktuellen Themen eingeladen, z. B. der Fallmanager des Jobcenters, zur Vernetzung und gegenseitigen Unterstützung.

Dies sind nur einige exemplarisch aufgeführte Aktionen des Arbeitskreises in den letzten 20 Jahren. Inzwischen hat sich der Teilnehmerkreis verändert, mancher Mitarbeiter arbeitet nicht mehr in Kitzingen, dafür sind andere dazu gekommen.

Die Anliegen bleiben aber dieselben:

– Unterstützen der Betroffenen, – Vernetzung, – Armut (Bildungsarmut, arm an sozialen Kontakten, finanzielle Armut etc.), durch Öffentlichkeitsarbeit sichtbar machen – Rahmenbedingungen verbessern.

Fritz Zeltner


Von links nach rechts: Gast: Frank Stenger (Fallmanager Jobcenter), Eva Kelly (BRK, Tageszentrum für seelische und soziale Gesundheit), Anna Mauder (Caritas, Allgemeine Sozialberatung), Ismael Poblete und Nele Hallemann (Caritas: Flüchtlings- und Integrationsberatung), Annette Grüttner (BRK, Beratungsstelle für seelische und soziale Gesundheit), Katrin Anger (Caritas, Allgemeine Sozialberatung), Petra Hösch (Diakonie, Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit), Birgit Brückner (Sozialdienst kath. Frauen), Tim Pfeuffer und Christina Flurschütz (Caritas, Dach überm Kopf), Fritz Zeltner (Erziehungs- und Familienberatung), Ella Kiefel und Elisabeth Schmitt (Diakonie, Schuldner- und Insolvenzberatung)
Es fehlen: Anke Reinauer-Fackler (Diakonie, Schwangerschaftsberatung), Marco Schraud und Viola Reichherzer (Caritas, Suchtberatung), Sandra Baumeister und Lisveta Kalhoff (Der Paritätische, Migrationsberatung und Jugendmigrationsdienst)
Foto: Frau Regina Sterk, SkF