Die Caritas-Vertreterversammlung beschloss bei ihrer Tagung im Dekanatszentrum Kitzingen eine neue Satzung und verabschiedete den Haushaltsplan 2022.
Die bisherige Satzung aus dem Jahr 2000 bedurfte der Anpassung, wie der mit der Neufassung beauftragte Hugo Weiglein erklärte. Als wesentliche Änderung wurde aufgenommen, dass der Kreisgeschäftsführer zukünftig beim Kreisverband beschäftigt ist. Zudem wurde das Betätigungsfeld des Kreisverbandes neben der Geschäftsführung und den Betrieb der Sozialstation um die neuen Geschäftsfelder Tagespflege und Kindergarten erweitert. Zweite Vorsitzende Renate Jüstel berichtete in einem Rückblick von den Kürzungen seitens des Verbandes, bei der die Mitarbeiter durch Anpassen ihrer Arbeitszeiten mitzogen. Die im Oktober 2021 eingeweihte Tagespflege in Schwarzach werde gut angenommen und die Gäste fühlten sich wohl und geborgen.
Erst kürzlich sei als neues Tätigkeitsfeld des Kreisverbandes die Trägerschaft beim Kindergarten St. Josef in Stadtschwarzach hinzugekommen. Die Übernahme komme auch dem Auftrag der Caritas entgegen, Eltern und Kindern christliche Werte zu vermitteln. Trotz großen Aufwandes sei die Begründung einer Tagespflege in Volkach hingegen zunächst gescheitert, das Vorhaben w erde aber weiter verfolgt. Als Ziele für die nächste Zeit nannte sie die Weiterentwicklung der Tagespflege und der Kindergärten sowie das Notwohngebiet in Kitzingen. Dabei sei der Haushalt eine große Herausforderung. Nach rund 18 Monaten nahm der Vorsitzende Alfred Volbers wieder an der Sitzung teil. Er unterstrich das Interesse der Stadt Volkach an einer Tagespflege, die auch in Kitzingen angestrebt werde. Die Bindung des ersten Kindergartens an die Caritas bezeichnete er als Grundlage für weitere Vorhaben. Kreisgeschäftsführer Paul Greubel wird in Kürze in die Altersteilzeit wechseln. Jüstel stellte in der Versammlung seinen Nachfolger Harald Funsch vor, der sich derzeit einarbeitet.
Greubel präsentierte der Versammlung letztmals den aktuellen Geschäftsbericht, inzwischen erweitert um die Daten aus der Tagespflege und den Kindergartenbetrieb, die sich allerdings noch nicht weiter auswirkten. Insgesamt war es gelungen, das Berichtsjahr 2021 mit einem minimalen Überschuss abzuschließen. Dabei begrüßte Greubel vor allem die zahlreichen unerwarteten Spenden, die im Zusammenhang mit der neuen Tagespflege in Schwarzach eingingen und deren Ausstattung erleichterte. Der neue Haushaltsplan Greubels steht ganz unter dem Eindruck steigender Energiekosten, gab aber auch Anlass zu Zuversicht. Für Volbers gingen mit der Einrichtung von Tagespflege und Kindergarten jahrelange Herzensangelegenheiten in Erfüllung. Er dankte für die erfolgreiche Vertretung in seiner Abwesenheit. Auch beim Haushalt habe er größte Bedenken gehabt, ob der Ausgleich gelinge. In 20 Jahren habe sich der Wohlfahrtsverband zum Sozialunternehmen gewandelt, der in einigen Bereichen Gewinne zugunsten anderer Bereiche erwirtschaften müsse. Zudem müsse sich auch die Geschäftsstelle zukünftig aus den Erträgen selbst finanzieren.
Gerhard Bauer