Foto: Jeniesa Potera | Frohe Gesichter im „Land des Lachens“ in Gerlachshausen mit Betreuungsassistentin Claudia Roßmark-Klein und Diakon Lorenz Kleinschnitz.
Erinnern Sie sich/Ihr euch noch, als was Sie sich als Kind an Fasching verkleidet haben? Als Prinzessin oder als Fee, als Cowboy oder als Indianer, als Clown oder als Zauberer? Als Kind macht es Spaß, einmal jemand anderes zu sein, am meisten dann, wenn die anderen nicht erkennen, wer in der Verkleidung steckt. In den Faschingstagen dürfen wir den Alltag einmal für ein paar Stunden vergessen, beim Singen und Lachen, Schunkeln und Tanzen. In der Gemeinschaft mit anderen gelingt das am besten. Ein Sprichwort sagt: „Lachen ist die beste Medizin“. Doch heilt Lachen nicht alle Krankheiten. Aber ein wenig Heiterkeit tut Leib und Seele gut. In alten Zeiten musste der Pfarrer an Ostern in seiner Predigt die Leute zum Lachen bringen.“ Mit diesem Auszug aus dem Faschingsbrief des Seniorenforums als Einstieg wollen wir heute eine wunderschöne Gemeinschaft bei diesem Gottesdienst erleben, so Diakon Lorenz Kleinschnitz: „Gott will unser Herz froh machen.“
„Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König“ erklang es mehrmals hintereinander lautstark im großen Aufenthaltsraum. Im Mittelpunkt stand eine Geschichte, bei der ein Meister von seinen Schülern befragt wurde, welche Entwicklungsstufen er auf seiner Suche nach dem Göttlichen durchgemacht habe. „Zuerst nahm mich Gott an die Hand, so der Meister, und führte mich in das Land der Tat. Nach mehreren Jahre kehrte er zurück und führte mich in das Land des Leidens; dort lebte ich, bis mein Herz von jeder übermäßigen Bindung gereinigt war. Darauf fand ich mich wieder im Land der Liebe, dessen Flamme alles verzehrte, was von meinem Selbst übrig geblieben war. Und das brachte mich in das Land der Stille, wo die Geheimnisse von Leben und Tod vor meinen staunenden Augen enthüllt wurden.“ „War das die letzte Stufe Eurer Suche?“, fragten sie. ,Nein“, sagte der Meister, „eines Tages sagte Gott: ,Heute werde ich dich in das innerste Heiligtum des Tempels mitnehmen, in das Herz von Gott selbst.‘ Und ich wurde in das Land des Lachens geführt.“
Nicht nur an diesem Vormittag, die Stunden in ihrer Caritas-Tagespflege St. Hedwig sind immer Tagesreisen in das Land des Lachens und der frohen Gemeinschaft.
Von: Lorenz Kleinschnitz (Diakon, Pastoraler Raum St. Benedikt Schwarzach)