Mit dem Prozessionskreuz der Stadtschwarzacher Pfarrkirche “Heilig Kreuz” und den Palmzweigen der Palmprozession vom Palmsonntag wurden die Gäste der Caritas-Tagespflege St. Hedwig hineingenommen in das Geschehen zu Beginn der Karwoche in Jerusalem.
Guter Gott, segne diese Palmzweige, die auch Zeichen des Lebens und der Hoffnung, der Freude und der Erlösung sind. Segne aber auch all diejenigen, die diese Zweige in Händen halten. Lass uns Jesus treu bleiben in glücklichen Tagen, aber auch in den dunklen und schweren Stunden unseres Lebens”, so der Diakon und besprengte die Palmbüschel, Tagesgäste und Mitarbeiter mit Weihwasser. “Jesus, du sollst unser König sein. Hosianna Amen”, so riefen die Tagesgäste immer wieder. Ihr Ruf galt den Kommunionkindern, Firmlingen und Konfirmanden, den Nachbarn, ihren Familien, Kindern und Enkeln, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Senioreneinrichtung und den “Alten und Kranken”, gestützt auf den Stock, mit dem Rollator oder im Rollstuhl. “Sei ihnen nahe”. Es ist fast, als ob wir bei der Prozession dabei gewesen wären, so mancher der Anwesenden. “Werfen Sie nur einen etwas längeren Blick auf Jesus, hier vorne der Gekreuzigte, der uns selbst in dieser Situation liebevoll anblickt. Er hat es sich etwas kosten lassen, damit wir mit Gott versöhnt werden. Es hat ihn sein Leben gekostet. Schauen Sie ruhig hin. Was sind wir bereit zu geben?”
In den Fürbitten: “Wir stehen vor Gott – mit unserem Mut und unserer Angst”. Die Freude war groß, den Einzug nach Jerusalem live in der vertrauten Umgebung erleben zu können und vertraute Lieder erfüllten die Räumlichkeiten. Die Karwoche mit Ölbergstunden, dem Kreuzweg an Karfreitag und auch ein Stück das Sterben – so mancher fand sich ein wenig in seiner Situation darin wieder und schöpfte in der Hoffnung auf Ostern neue Kraft. Immer wieder aber auch ein “neu aufstehen” mit dem, was das Alter so mitbringt. Für jeden der Bewohner/Bewohnerinnen gab es von der Gruppe “Generation Plus” einen Palmbüschel. “Von zu Hause in die Kirche hätte ich es nicht geschafft – schön, dass wir das hier in der Einrichtung miterleben durften.”
Von: Lorenz Kleinschnitz (Diakon, Pastoraler Raum St. Benedikt, Schwarzach)